Bei einer kräftigen Lockenmähne stellt sich die Frage nach der richtigen Pflege. Wie diese gelingt und worauf dabei zu achten ist, fassen wir im Folgenden für dich zusammen.
Welcher Lockentyp bin ich?
Bevor eine neue Pflegeroutine in den Alltag Einzug hält, sollte ein Blick auf die Haarstruktur geworfen werden. Dabei unterscheiden sich:
- wellige Haare: in leichter S-Form verlaufende Haarstruktur mit lockeren Locken und natürlichem Glanz
- wellig-krauses Haar: ausgeprägte S-Wellen und Locken, die sich vom Kopf abheben
- lockiges Haar: große S-Form-Locken mit ausgeprägter Spiralform bis zu zwei Zentimeter Durchmesser
- kleine Locken: enge Löckchen mit bis zu 0,5 Zentimeter Durchmesser
- Korkenzieherlocken: enge, definierte Locken mit bis zu einem Zentimeter Durchmesser
- krause Korkenzieherlocken: gewundene Locken, teils mit Zickzackmuster
Welliges Haar neigt zu Frizz. Es benötigt daher Pflegeprodukte, die die Wellen sanft definieren und Feuchtigkeit spenden. Krause Locken schrumpfen stark im Durchmesser, sobald sie trocknen.
Sie benötigen eine intensive Feuchtigkeitspflege.
Traumlocken: Das sind die Grundlagen für die Lockenpflege
Bei der individuellen Lockenpflege spielen mehrere Faktoren eine Rolle, darunter die Haardicke und -struktur. Grundsätzlich sollte bei der Pflege lockiger Haare darauf geachtet werden:
- sulfathaltige und alkoholhaltige Shampoos und Pflegeprodukte zu vermeiden, da sie die Locken austrocknen
- Produkte mit wasserunlöslichen Silikonen zu meiden, da sie langfristig die Haarstruktur schädigen
- Locken nur im nassen Zustand zu kämmen, um Haarbruch vorzubeugen
Ebenfalls ergibt es Sinn, zu speziellen Locken-Pflegeprodukten zu greifen. Noch besser ist das Co-Washing. Hierbei wird komplett auf Shampoo verzichtet und das Haar direkt mit Conditioner gewaschen.
Die Vorteile sind:
- ein gut regulierter Feuchtigkeitshaushalt von Kopfhaut und Haar
- weniger Frizz-Bildung und Haarbruch
- bessere Kämmbarkeit
Zudem hilft das Co-Washing dabei, die Locken zu definieren und ihnen einen gesunden Glanz zu verleihen.
Locken richtig waschen und konditionieren
Blonde Locken sind laut Studien ein echter Männermagnet. Doch auch in anderen Farben sind sie schön anzusehen, wenn sie die richtige Pflege genießen.
Das korrekte Haarewaschen kann dabei viel ausmachen, weshalb folgende Schritte beachtet werden sollten:
- abhängig von der Haarstruktur die Locken alle zwei bis drei Tage oder ein- bis zweimal in der Woche mit einem Lockenshampoo waschen
- Shampoo sanft in die Kopfhaut einmassieren und anschließend in den Längen verteilen
- ausspülen und ausreichend Conditioner auftragen, sodass dieser das gesamte Haar bedeckt
- Spülung bis zu zehn Minuten einwirken lassen
TIPP: Für eine gute Nährstoff- und Feuchtigkeitsversorgung der Locken kommt vor dem Conditioner eine für lockiges Haar geeignete Haarmaske infrage.
Styling-Tipps für Traumlocken
Nach dem Waschen sollte die Mähne lufttrocknen, um ein Austrocknen durch Heißluft zu vermeiden. Feuchtigkeitsspendende Leave-in-Produkte beugen Frizz vor.
Alternativ können die Locken auch feucht in Form gebracht werden. Dabei helfen Lockencremes, die das Haar weich machen und definieren. Einen ähnlichen Effekt hat Lockengel, das die Lockenpracht zudem mit Feuchtigkeit versorgt.
Auch Lockenschaum empfiehlt sich für das Lockenstyling, da es Volumen erzeugt und den Haaren Halt gibt, ohne sie zu beschweren.
Es reicht, jeweils eine kleine Menge des gewählten Styling-Produkts im handtuchtrockenen Haar zu verteilen und die Locken sanft mit den Händen in Form zu kneten.
So funktionieren die tägliche Pflegeroutine und die Nachtpflege
Die Struktur welliger und lockiger Haare wird wissenschaftlich immer besser erforscht. Das hilft bei der Tag- und Nachtpflege der Lockenpracht. Tagsüber reicht es, die Locken mit einem grobzinkigen Kamm oder den Fingern vorsichtig zu entwirren.
Starkes Bürsten sollte vermieden werden, da es die Haarstruktur aufbricht und Frizz begünstigen kann. Ein Entwirr-Spray hilft dabei, die Haare von Knötchen zu befreien.
TIPP: Um die Locken tagsüber mit Feuchtigkeit zu versorgen, kann am Morgen ein leichtes Lockenöl einmassiert werden.
Nachts sollte die Lockenpracht zu einem Dutt oder der beliebten „Ananas-Schlaffrisur“ gebunden werden. Das reduziert die Reibung auf dem Kopfkissen und das Risiko von Haarbruch.
Zudem kommt ein Seiden- oder Satinkopfkissenbezug infrage, um spröde und ausgetrocknete Locken am nächsten Morgen zu vermeiden.
Aufgepasst – Häufige Fehler bei der Lockenpflege
Zur richtigen Lockenpflege gehört auch, Fehler zu erkennen und zu vermeiden. Dazu zählen:
- tägliches Haarewaschen (Locken sollten nur alle zwei bis vier Tage gewaschen werden)
- Locken wild wachsen lassen (die Spitzen sollten alle sechs bis acht Wochen geschnitten werden)
- auf spezielle Lockenpflege verzichten (Locken brauchen intensive Feuchtigkeit und Definition, die nur lockenspezifische Pflegeprodukte bieten)
Ein weiterer Fehler besteht darin, ein Lockenprodukt für alle Lockentypen zu verwenden. Der pflegende Effekt wird dadurch zunichtegemacht.
Jede Haarstruktur besitzt individuelle Bedürfnisse, die bei Pflege und Styling berücksichtigt werden müssen.