Ringgröße ermitteln: So sitzt der Ring in der perfekten Größe am Finger.
Die gute Nachricht vorweg: Ringe gibt es in allen erdenklichen Größen für viele verschiedene Fingerumfänge, notfalls sind auch spätere Anpassungen normalerweise kein Problem.
Besser ist aber, die benötigte Ringgröße bereits vor dem Kauf oder der Individualanfertigung zu ermitteln – dann sitzt das feine Schmuckstück vom ersten Moment an perfekt und man spart sich das Geld für spätere Anpassungen.
Finger haben einen unterschiedlichen Umfang – den man vor dem Kauf kennen sollte
Schon ein einfacher Blick auf die eigene Hand genügt um festzustellen, dass Finger weder gleich lang noch gleich dick sind. Dem Kauf eines neuen Rings muss also die Überlegung vorausgehen, an welchem Finger der Ring später überhaupt getragen werden soll.
Der bestimmt mit seinem Umfang nämlich zwangsläufig auch den Durchmesser des Rings. Die Ringgröße ist immer identisch mit dem Fingerumfang, der in Millimeter angegeben wird.
Ringe werden im Regelfall in einem Spektrum von Ringgröße 48 bis 68 verkauft, normalerweise in Abstufungen von einem oder zwei Millimetern. Der Innendurchmesser hängt damit ebenfalls vom Fingerumfang ab.
Ein einfaches Beispiel dazu: Die kleine Ringgröße 48 eignet sich für einen Fingerumfang von 48 mm, der Innendurchmesser beträgt dann 15,3 mm. Bei einem sehr großen Ring in Größe 68 für einen Fingerumfang von 68 mm beträgt der Innendurchmesser 21,6.
Ringe in der perfekten Größe: So lässt sich die Ringgröße verlässlich ermitteln
Die Ringgröße kann auf unterschiedlichen Wegen ermittelt werden. Präzision ist dabei zwangsläufig notwendig, denn schon wenige Millimeter Unterschied können auch in verschiedenen Ringgrößen resultieren – und den Unterschied zwischen einem einigermaßen, einem gut und einem perfekt sitzenden Ring ausmachen.
Ausmessen eines alten Rings für denselben Finger
Ein besonders einfacher und verlässlicher Weg besteht darin, einen schon perfekt sitzenden Ring zu nehmen und dessen Innendurchmesser exakt zu messen.
Aus dem Innendurchmesser lässt sich dann auch die Ringgröße ableiten. Das funktioniert aber natürlich nur dann, wenn ein Ring gekauft werden soll, der am selben Finger sitzt wie der „alte“ Ring.
Ringschablonen nutzen
Ringschablonen existieren wahlweise in Papierform oder in Form von Metallringen. Letztere werden einfach auf den Finger gesetzt, anschließend auf den Ringmesser mit seiner konischen Form geschoben.
Der „Schablonen-Ring“ bleibt auf dem Ringmesser dann an der exakten Ringgröße stecken, bedingt durch seinen Durchmesser und die konische Form.
Bei Ringschablonen in Papierform wird der Finger einfach durch das Papier gesteckt, bis eine Größe gefunden wurde, die eng an der Haut beziehungsweise am Finger anliegt. Ringschablonen und Ringgrößenmesser aus Metall liefern typischerweise aber exaktere Ergebnisse, da Papier natürlich auch immer etwas nachgibt- und die Schablonen auszuschneiden durchaus etwas Arbeit und Zeitaufwand mit sich bringt.
Ringgröße mit einem Stück Papier messen
Alternativ könnte man sich einen kleinen Streifen Papier zurechtschneiden und den um den Finger wickeln, auf dem sich der Ring später befinden soll. Da, wo sich das Papier überschneidet, wird eine Markierung gesetzt, später wird diese ausgemessen.
Der da gemessene Wert ist der Innendurchmesser, den der Ring haben sollte. Im Zweifelsfall sollte man aus dem Innendurchmesser aber eher die nächstgrößere Größe ableiten, da Papier natürlich nachgiebiger als Gold, Silber oder andere Metalle ist.
Wichtig ist hierbei auch den Papierstreifen tatsächlich dort zu positionieren, wo der Ring am Finger sitzen soll.
Ringgröße schätzen: Nur eine Notlösung
Speziell bei Geschenken ist es natürlich nicht möglich den Finger des oder der Lieben auszumessen, zumindest nicht, ohne dass darunter der Überraschungseffekt leiden würde. Dann bleibt nur eine Schätzung – da den Idealwert zu treffen, ist aber schwierig und nicht unbedingt wahrscheinlich.
Als grobe Orientierung können dann zudem Durchschnittsgrößen dienen: Frauen haben typischerweise Ringgrößen zwischen 48 und 56, Männer zwischen 57 und 62.
Das sind aber natürlich nur Orientierungswerte, auch einige Männer haben beispielsweise eher zierliche Finger und daher Ringgrößen, die normalerweise Frauen tragen.
Was gilt es beim Bestimmen der Ringgröße noch zu berücksichtigen?
Die Ringgröße kann sowohl nach Jahreszeit als auch Tageszeit variieren. Am Abend und im Sommer sitzen Ringe deshalb meist auch etwas enger, im Winter und in kälteren Umgebungen hingegen lockerer.
Das lässt sich nie ganz verhindern, denn der Ring kann natürlich im Laufe des Tages nicht mitwachsen. Am besten wird die Ringgröße zu verschiedenen Tageszeiten und Umgebungstemperaturen gemessen, so lässt sich ein wenig ein Gefühl dafür bekommen, wie stark (oder auch nicht stark) die Abweichungen sind.
Der mittlere gemessene Fingerumfang ist die perfekte Größe, damit der Ring im Winter nicht zu locker und an warmen Tagen nicht zu eng sitzt.
Ebenfalls zu beachten: Andere Länder haben auch andere Ringgrößen. Wird der Ring im Ausland gekauft, sollte man also eine Umrechnungstabelle zu Rate ziehen, um wirklich die perfekte Größe zu wählen.
Falls die Messung doch nicht ganz so exakt war, wie man selbst annahm, oder die Finger sich aus irgendeinem Grund in ihrer Dicke veränderten (beispielsweise während der Schwangerschaft), kann man Ringe leicht im Nachhinein anpassen.
Alternativ lässt sich das Problem auch durch Ring Stacking lösen, indem man mehrere dünnere Ringe kombiniert, die flexibler auf Größenänderungen reagieren.
Bei korrekten Messungen ist das aber oft gar nicht nötig.